Carinthiacus 2022: Oliver Heinrich gewinnt in der Kategorie "International"
Herr Heinrich, Sie stammen ursprünglich aus Deutschland. Als Sie vor kurzem mit dem „Carinthiacus International“ ausgezeichnet wurden, sind Sie dabei als „glühender Kärntner“ beschrieben worden. Wie ist Ihre Leidenschaft für Kärnten entstanden?
Oliver Heinrich: Natürlich sind es die Menschen, die ich hier in den letzten Jahren kennenlernen durfte, aber auch die wunderbare Natur und die geographische Lage der Region, die mich begeistern. Die Geschichte von Kärnten, aber auch die Kultur und die Musik im gesamten Alpen-Adria-Raum empfinde ich als sehr spannend und bereichernd. Gerne spreche ich mit den Menschen darüber, auch um von ihnen zu lernen und mit Ihnen zu diskutieren.
Meine Frau kommt aus Rom, ich aus Frankfurt, meine Kinder sind in Dresden geboren und als wir vor etwa zehn Jahren nach Kärnten kamen, sind wir hier mit offenen Armen empfangen worden. Und ich habe in Kärnten eine neue Leidenschaft entdeckt, das Bergsteigen. Ein Bergführer und Freund hat mich schon auf viele Kärntner Gipfel geführt.
Sie sind der erste Preisträger des Carinthiacus Awards in der Kategorie International. Was bedeutet diese Auszeichnung für Sie?
Oliver Heinrich: Ich habe die Auszeichnung als Repräsentant für die vielen internationalen Menschen entgegengenommen, die jeden Tag hier in Kärnten mit ihren Ideen, mit ihrer Arbeit und ihrem Einsatz dazu beitragen, dass sich die gesamte Region erfolgreich weiterentwickelt. Das gesamte Vorstandsteam von Infineon Austria legt großen Wert darauf, dass wir uns mit den Menschen in Institutionen, in den Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen, im Bildungsbereich und auch in der Politik austauschen, um die Region insgesamt international erfolgreich und noch sichtbarer zu machen, als sie schon ist.
Ich freue mich als „Wahl-Kärntner“ sehr über diese Auszeichnung, sie ist eine unglaubliche Wertschätzung für mich persönlich, aber insbesondere auch für alle anderen, die mit ihren Beiträgen etwas dazutun, dieses Land weiterzuentwickeln und die auch in ihren Heimatregionen Botschafter für Kärnten sind.
Der Award ist ein Glaskunstwerk, gestaltet in Anlehnung an den Aussichtsturm des Pyramidenkogels am Wörthersee in Kärnten. Verraten Sie uns, wo das Schmuckstück einen Platz bei Ihnen gefunden hat?
Oliver Heinrich: Es steht ganz zentral im Vorstandsbüro bei uns und sorgt für viel Aufmerksamkeit. Das Kunstwerk wird von vielen Besucherinnen und Besuchern bestaunt und regt natürlich auch zu Fragen an, so dass daraus schon so manches interessante Gespräch entstanden ist.
Haben Sie sich über die Nominierung gefreut?
Oliver Heinrich: Ja, die Nominierung war für mich eine schöne Überraschung. Ich kannte den Preis vorher noch nicht und wurde vorgeschlagen, daher habe ich mich darüber besonders gefreut.
„Carinthiacus“ stammt aus dem Lateinischen und bedeutet – frei übersetzt – „KärntnerIn“. Der Preis steht für Menschen, die für Kärnten etwas bewegen – was ist das bei Ihnen?
Oliver Heinrich: Persönlich möchte ich einen Beitrag dazu leisten, dass Kärnten sich weiter sowohl ökonomisch, ökologisch, aber auch sozial nachhaltig entwickelt. Als Leitbetrieb in Kärnten prägen und gestalten wir die Region ebenso mit. Um das mit einer Kennzahl zu verdeutlichen: Ein Arbeitsplatz bei Infineon schafft heute drei Arbeitsplätze in der Region. Damit dieser erfolgreiche Weg weiter fortgeführt werden kann, bedarf es sehr vieler Anstrengungen, insbesondere im Bereich Bildung. Hier haben wir unter anderem sogenannte Smart Learning Klassen in den HTLs (Anmerkung der Redaktion: Höhere technische Lehranstalt) initiiert und bieten Modelle an, die Lehre und Studium vereinen. Mein absolutes Lieblingsprojekt bei Infineon in diesem Bereich ist die Unterstützung der sogenannten regionalen Caritas-Lerncafés über den Infineon Bildungsfonds in den Städten Villach und Spittal/Drau.
Neben meiner Tätigkeit bei Infineon ist es mir eine besondere Freude, im Vorstand des Villacher Tourismusverbandes arbeiten zu dürfen. Wir haben eine Kooperation aufgesetzt, die sich „Industrie und Tourismus“ nennt. In diesem Rahmen können wir sehr viele Synergien heben und eine gemeinsame wunderschöne Visitenkarte für Kärnten abgeben.
Wichtig ist es mir auch aus eigener Erfahrung, dass die Wahl-Kärntnerinnen und Wahl-Kärntner aus der ganzen Welt gut in Kärnten ankommen. Daher unterstütze ich gerne das Carinthian International Center. Das gesamte Team dort macht eine tolle Arbeit, damit Menschen sich in Kärnten willkommen fühlen. Gerade die Zusammenarbeit mit der internationalen Schule und unseren internationalen Kindergärten ist für mich ebenso ein besonderes Projekt.
Zusätzlich stelle ich mich als Mentor im BFG in Klagenfurt zur Verfügung. Mit den jungen und ambitionierten Menschen zu diskutieren und den einen oder anderen Rat zu geben ist für mich jedes Mal eine interessante Zeit und für beide Seiten eine große Bereicherung.