Vom Garagen-Entrepreneur zum internationalen Marktführer
Treibacher Industrie AG
Mit einer Exportquote von über 86 % beliefert die Treibacher Industrie AG beinahe die gesamte Welt mit Ferrovanadium-Produkten für die Stahl- und Gießereiindustrie. Das zweite starke Exportprodukt ist Hartmetallpulver für hochwertige Anwendungen. Das ist aber noch lange nicht alles: Das Unternehmen, unter der Führung des Neo-Vorstandes Rene Haberl und Rainer Schmidtmayer, zeichnet sich im Besonderen durch seine nachhaltigen und zukunftsorientierten Geschäftsfelder aus – wie etwa Umwelt-Katalysatoren, Pharmarohstoffe für die Fertigung von MRT-Anwendungen, Hochleistungskeramik-Erzeugnisse für Gelenksprothesen und hochwertigen Zahnersatz sowie Hochwert-Beschichtungen von Flugzeugtriebwerken, die Treibstoff-Einsparungen von bis zu 30 % erzielen.
Einzigartiges Know-how in effizienten Verarbeitungsprozessen
„Wie wichtig es ist, Materialien regional und in Europa herstellen zu können, um einerseits die Wertschöpfung im Land zu etablieren, andererseits unabhängiger von asiatischen Erzeugnissen zu werden. Das hat uns die Pandemie sehr deutlich gezeigt”, bestätigt Rene Haberl. „In den Kernbereichen der Metallurgie und bei der Herstellung von Ferrovanadium hat die Treibacher Industrie AG einzigartiges Know-how erarbeitet und den bis dato effizientesten Verarbeitungsprozess der gesamten Branche entwickelt. Dieser Vorteil muss nun weiter ausgebaut werden. Kärnten bietet für smarte und innovative Entwicklungen einen besonders guten Boden, da einerseits viel technologisches Know-how zur Verfügung steht, andererseits die Unterstützung des Landes Kärnten viel Planungssicherheit bietet.”
Für die Treibacher Industrie AG ist es besonders wichtig, offen für neue Blickwinkel und Aspekte zu bleiben. So ist das Unternehmen vor Kurzem einer Kooperation zwischen dem Steirischen Greentech-Cluster und dem Kärntner Wirtschaftsförderungs-Fonds (KWF) beigetreten, um die Arbeit in den bereits bestehenden Innovationsfeldern der Treibacher Industrie AG weiterzutreiben. Angesprochen auf die mittel- und langfristige Mission meint Rene Haberl: „Wir wollen den Konzern erfolgreich und zukunftsfit halten. Neben der Digitalisierung ist der zweite große Hebel die Innovation und der Green-Deal. Dazu gehören auch unsere ‚Better-Life-Products‘. Dabei reicht die Bandbreite von Materialen zur Luft- und Wasserreinhaltung bis hin zu Rohstoffen für Implantate und Zahnersatz, die ein besseres Leben bis ins hohe Alter ermöglichen.”
Diesem Trend folgend, ist die Treibacher Industrie AG aktiv auf der Suche nach innovativen Start-ups und beteiligt sich an Kooperationen mit Kärntner Bildungseinrichtungen. Haberl ist sich bewusst, dass die Zukunft des Unternehmens in der umfassenden Ausbildung junger Menschen besteht. Aktuell werden 60 Lehrlinge ausgebildet – dafür wurden eigens Pädagogen angestellt. Auch hier ist Kärnten mit seinen Bildungseinrichtungen und -initiativen ein Toppartner.
Wachstum benötigt Digitalisierung
„Ein umfassendes internes Digitalisierungsprogramm mit den Namen ‚Next‘ ist ein weiterer Schritt der Treibacher Industrie AG, die Wertschöpfung jedes einzelnen Mitarbeiters weiter zu erhöhen, um frei werdende Ressourcen für die kontinuierliche und innovative Weiterentwicklung zu nutzen,” findet Haberl. Dazu gehören unter anderem die Digitalisierung der Geschäftsprozesse, das Machine Learning, die Entwicklung neuer Kommunikationslösungen und die Modellierung bestehender Prozesse. Die Treibacher Industrie AG ist vielfältig interessiert und beschäftigt sich sehr stark mit der Außenwelt. Schnelle und individuelle Lösungen können somit unkompliziert angeboten werden. Smarte Entwicklungen und smarte Produktion – von der Abgaskatalyse bis hin zur Wasserreinigung: ganz im Sinn des Vorstandes und Digitalisierungsexperten Rene Haberl.
More Information
Unternehmen: Treibacher Industrie AG
Fokus/ Marktführerschaft: Chemie und Metallurgie (inkl. Recycling)
Gründungsjahr: 1898
Standorte:
- Hauptsitz: Althofen
- Niederlassungen: USA, Japan, China
MitarbeiterInnen: ca. 900 weltweit
Umsatz: 424 Mio. € (2020)
Exportquote: ca. 86%