Carinthiacus 2024: Christof Weissenseer gewinnt die Kategorie "National"
In der Kategorie National wurde Christof Weissenseer für seine wichtige Rolle bei der Stärkung des Wirtschaftsstandortes Kärnten ausgezeichnet. Als Chef der Weissenseer HolzSystem-Bau GmbH in dritter Generation hat er sich im Bereich des nachhaltigen Bauens einen Namen gemacht.
Das Interview mit dem Gewinner der Kategorie "National"
Was bedeutet der Gewinn des Carinthiacus 2025 für Sie persönlich?
Christof Weissenseer: Der Gewinn des Carinthiacus ist für mich eine große Ehre, vor allem weil man oft sagt, dass der Prophet im eigenen Land wenig geschätzt wird. Umso mehr freue ich mich, dass unsere Arbeit in Kärnten Anerkennung findet. Gleichzeitig sehe ich die Auszeichnung als Ansporn für die Zukunft – sowohl für mich als auch für unser gesamtes Team. Unser Erfolg basiert auf unseren hervorragenden Mitarbeitern und unserer klaren Vision. Wir bieten nicht nur sinnstiftende Arbeit, sondern sind auch ein attraktiver Arbeitgeber, der nachhaltig und zukunftsorientiert handelt.
Welche Rolle spielt Ihre Firma bei der Positionierung Kärntens als Vorreiter im nachhaltigen Bauen und Umweltschutz?
Christof Weissenseer: Wir möchten nicht nur im Bauwesen, sondern auch in Forschung und Entwicklung führend sein. Ein besonderes Anliegen ist uns die Verknüpfung von Lehre und Praxis: So haben wir beispielsweise eine Holzbauprofessur für Bauingenieure etabliert, die als Brücke zwischen Architektur und ausführenden Firmen dient. Diese Initiative wird die Strahlkraft des Holzbaus weiter stärken. Darüber hinaus fördern wir die Integration des Werkstoffs Holz bereits in der Bildung, vom Kindergarten bis hin zu höheren Schulen wie der HTL. Damit schaffen wir eine Grundlage für das Verständnis und die Begeisterung für nachhaltiges Bauen.
Was sind Ihrer Meinung nach die größten Stärken Kärntens als Wirtschafts- und Forschungsstandort?
Christof Weissenseer: Kärnten hat vor allem im ländlichen Raum enorme Potenziale im Bereich Holz. Unsere Wälder sind eine natürliche Ressource, die wir nutzen, um Weltmarktführer im Bereich Holzbau zu sein. Allein die Produktion von CLT-Platten in der Steiermark und Kärnten deckt über 50 Prozent des weltweiten Bedarfs. Diese Stärke hat der Holzbauindustrie einen bedeutenden Aufschwung beschert, und in unserer Region gibt es heute eine beeindruckend hohe Dichte an Holzbaubetrieben. Das ist ein klarer Wettbewerbsvorteil und zeigt, wie nachhaltig und innovativ Kärnten wirtschaftet.