Förderungen für Start-ups
Ohne Geld wird selbst aus der besten Idee nur schwer ein Erfolg. Neben Crowdfunding, Business Angels & Venture Capital hält Kärnten interessante Fördermöglichkeiten für Start-ups bereit. Auch mit Wettbewerben bietet das Bundesland unkomplizierte Starthilfe.
Welches Programm kommt für mein Start-up in Frage? Kann ich mein grenzüberschreitendes Projekt für eine Förderung anmelden? Wie kann ich in Forschung und Entwicklung einsteigen? Fragen wie diese stellen sich viele Start-ups. Der Kärntner Wirtschaftsförderungs Fonds (KWF) gibt daher mit dem KWF Förderungsnavigator eine erste und schnelle Übersicht zu Fördermöglichkeiten. Je nach Unternehmensgröße, Branche und Schwerpunkt des Projektes listet der Navigator genau die Förderungen auf, die in Frage kommen.
Attraktive Förderprogramme in Kärnten
Besonders interessant ist zum Beispiel das Programm „vor.GRÜNDEN“, wie Jürgen Kopeinig, Geschäftsführer des Kärntner Start-up Inkubator build! Gründerzentrums, erklärt: „Die Idee ist, dass sich der Gründer oder die Gründerin dank des Programms neun Monate ganz um die Entwicklung seines oder ihres „Babys“ kümmern kann – denn solange läuft die Förderung.“ Wichtig ist dabei die Zusammenarbeit mit einer Universität, einer Fachhochschule oder einer außeruniversitären Forschungseinrichtung. Sie trifft eine Vorauswahl der potenziellen Gründungsvorhaben und stellt den Antrag. So begleitet die Einrichtung ambitionierte Menschen mit ihren Geschäftsideen und bereitet gleichzeitig Spin-offs vor.
Wer einen schnellen und unkomplizierten Einstieg in Forschung und Entwicklung sucht, für den ist die KWF-Ausschreibung „Start F&E“ attraktiv. Sie unterstützt Kärntner Unternehmen, die erste Schritte in F&E gehen möchten, mit 50 bis 70 Prozent Zuschuss bei einem Projektvolumen von max. 75.000 Euro. Einen Anschub für Innovations-, Forschungs- oder Entwicklungsprojekte, bevorzugt in den Bereichen „Grün« & »Digital“, leistet auch das Qualifizierungs- und Ausbildungsprogramm „Innovations.TALENT“.
Venture Capital und Smart Money
Neben Förderungen können Business Angels und Venture Capital das Wachstum von Start-ups und KMU voranbringen. Der Carinthian Venture Fonds ermöglicht technologieorientierten, internationalisierungsfähigen Start-ups und kleineren und mittleren Unternehmen (KMU) Zugang zu Risikokapital. Außerdem unterstützt der Fonds Existenzgründer*innen mit Kontakten zu Unternehmen und Investor*innen sowie Know-how in der Unternehmensentwicklung – „smart money“. Der Fonds investiert in Early Stage-, Aufbau- und Wachstumsprojekte in Form von Eigenkapital.
Um nicht ganz so viel Geld, dafür aber zusätzlich um eine große Chance, geht es beim Kärntner Ideenwettbewerb „90 seconds“. Der Wettbewerb für Start-ups wird vom build! Gründerzentrum gemeinsam mit allen Kooperationspartner*innen aus dem Gründungs-Ökosystem wie der Wirtschaftskammer Kärnten, der Kärntner Betriebsansiedlungs- & Beteiligungsgesellschaft m.b.H. (BABEG), dem Institut für Innovationsmanagement und Unternehmensgründung der AAU Klagenfurt, und der FH Kärnten ausgerufen und ist ein gutes Sprungbrett für innovative und kreative Persönlichkeiten mit ihren Geschäftsideen.
Jürgen Kopeinig, Geschäftsführer build! Gründerzentrum
„Wir haben nicht 25 Inkubatorstrukturen wie vielleicht in Wien oder München, sondern einen Inkubator, der für die technologieorientierten Start-ups zuständig ist und eine Gründungsstelle mit der Wirtschaftskammer. Damit kann man sich oft auf kurzem Weg abstimmen und manche Dinge gehen schneller. Das zeichnet den Standort sicher aus.“