Praxisorientierte Unterstützung für Ihr Unternehmen
In Kärnten finden Unternehmen in jeder Phase Unterstützung – von der Gründung über Forschung & Entwicklung bis zur internationalen Expansion. Im Mittelpunkt steht ein passgenaues Förderungsangebot mit persönlicher Beratung und praxisnahen Lösungen. Jährlich werden über 800 Projekte erfolgreich gefördert – ein starkes Zeichen für gelebte Wirtschaftsförderung auf der Südseite der Alpen. Gemeinsam bilden der Kärntner Wirtschaftsförderungs Fonds (KWF) und die Wirtschaftskammer Kärnten (WKK) ein wirkungsvolles Netzwerk, das Betriebe berät und langfristig begleitet.
Fördern, begleiten, vernetzen: Kärntens Erfolgsmodell für Unternehmen
In Kärnten wird Wirtschaftsförderung unternehmerisch gedacht. Unternehmen profitieren von gezielter Unterstützung, direktem Austausch und starken Netzwerken, zum Beispiel in den Bereichen Digitalisierung, Forschung & Entwicklung und Internationalisierung.
1. Förderung in allen Phasen
Von der ersten Idee bis zum globalen Markteintritt: Die Förderungsprodukte des KWF decken alle Entwicklungsstufen ab. Der Weg zur passenden Förderung beginnt mit einem persönlichen Beratungsgespräch – individuell, unbürokratisch und lösungsorientiert. Unterstützt werden insbesondere Vorhaben mit Fokus auf digitale Lösungen, nachhaltige Technologien und internationale Marktchancen.
Austria / Kärnten / Frantschach / MONDI Papierindustrie
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2. Persönliche Beratung
Kärntens Wirtschaftsförderung ist nah dran am Unternehmensalltag – räumlich wie inhaltlich: Beratungsgespräche finden auch direkt vor Ort statt, etwa mit dem Format »KWF on the road | Kärnten ist unser Büro«. So entstehen praxisnahe Lösungen ohne Umwege und direkt im Betrieb.
Ein Beispiel: Innovation wird häufig nur mit großen Unternehmen und Konzernen in Verbindung gebracht. „Aber Innovation gibt es überall“, hebt KWF-Vorstand Roland Waldner hervor. „Oft bringen Unternehmen ihre Pläne nicht mit dem Begriff Innovation in Verbindung“, erzählt Waldner von einem Betrieb, dem nach einem Gespräch mit den KWF-Experten bewusst wurde, dass es bereits Forschung & Entwicklung betrieb und dabei Innovationen hervorbrachte.
Michael Stabentheiner
3. Starke Netzwerke
Wirtschaftsförderung in Kärnten heißt: über die Einzelförderung hinausdenken. Unternehmen werden gezielt mit Forschungseinrichtungen, Clustern und EU-Projekten vernetzt. Der Dialog und eine unternehmerische Perspektive stehen dabei an erster Stelle. So entstehen Kooperationen, die Innovation beschleunigen und den Standort stärken.
Friends meeting at Lakeside Park 2024-05-28
4. Partner im Unternehmensalltag
Die Wirtschaftskammer Kärnten ist mehr als Interessenvertretung: Sie begleitet Unternehmen mit Services zu Gewerberecht, Export und Digitalisierung. Über das WIFI Kärnten unterstützt sie Unternehmen bei der Fachkräftequalifizierung, zum Beispiel mit firmeninternen Trainings, Vorbereitungen auf Meisterprüfungen oder Weiterbildungen zu Schlüsselqualifikationen. Gemeinsam mit dem KWF besteht damit ein umfassendes Unterstützungssystem von der Idee bis zur Umsetzung.
Michael Stabentheiner
INTERVIEW mit Dr. Roland Waldner, Vorstand des KWF
„Wir bringen Förderung dorthin, wo sie gebraucht wird – direkt zu den Unternehmen“
Dr. Roland Waldner, Vorstand des Kärntner Wirtschaftsförderungs Fonds (KWF), setzt auf Nähe zu den Unternehmen, praxisorientierte Beratung und gezielte Impulse für Forschung, Entwicklung und Innovation. Im Interview spricht er über die Initiative „KWF on the road | Kärnten ist unser Büro“, erklärt, wie Kärnten im Wettbewerb um die besten Ideen eigene Akzente setzt – und warum schon ein kleiner Anstoß reichen kann, um schlummernde Potenziale zu entfalten.
INTERVIEW mit Dr. Roland Waldner, Vorstand des KWF
„Oftmals brauchen schlummernde Ideen nur einen kleinen Anstoß, um sich zu entfalten.“
Carinthia.com: Herr Dr. Waldner, Sie gestalten aktiv die Zukunft des Wirtschaftsstandortes Kärnten mit. Was ist Ihnen dabei besonders wichtig – und wo sehen Sie aktuell das größte Potenzial?
Dr. Roland Waldner: Wir stellen unsere Kunden in den Mittelpunkt unserer Tätigkeit. Besonders sichtbar wird das in unserer Initiative »KWF on the road | Kärnten ist unser Büro«, bei der wir regelmäßig bei den Unternehmen vor Ort unterwegs sind. Gemeinsam mit unseren Partnern arbeiten wir daran, durch Zuhören, Verstehen und maßgeschneiderte Unterstützung echte Mehrwerte für die Kärntner Unternehmen und ihre Herausforderungen zu schaffen. Das stärkt auch langfristig unser gemeinsames Netzwerk.
Warum ist Ihnen Nähe zur Praxis so wichtig?
Dr. Roland Waldner: Indem wir aktiv auf die Unternehmen zugehen, lernen wir ihre Pläne und Anforderungen besser kennen. Wir möchten wissen, was gebraucht wird und nicht Produkte entwickeln, für die gar kein Bedarf besteht. Zusätzlich gewinnen wir im Rahmen einer Befragung wertvolle Einblicke, die wir mithilfe von KI auswerten, um unsere Angebote flexibel anzupassen.
Wo setzt Kärnten in der Wirtschaftsförderung eigene Akzente, also über bundesweite Programme hinaus?
Dr. Roland Waldner: Mit der bereits erwähnten Initiative »KWF on the road | Kärnten ist unser Büro« bringen wir Beratung direkt zu den Betrieben, unkompliziert und ohne lange Anfahrtswege. In Kombination mit unseren Enabler-Produkten und den Angeboten der Bundesförderstellen schaffen wir für Kärntner Unternehmen optimale Chancen für Förderungen und Finanzierungen.
Wir holen vor allem KMU in frühen Phasen von Innovation, Forschung & Entwicklung ab und erleichtern den Zugang zu Forschungseinrichtungen. Neben Workshops zum Thema Innovation, ermöglichen wir – in Kooperation mit der Wissenschaft – mit unserer Workshopreihe Fokus.F&E Unternehmerinnen und Unternehmern, aktuell noch undenkbare Innovationspotenziale zu erschließen. Im Rahmen von Fokus.F&E verbinden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihre Expertise aus ihrem Bereich mit dem
Fachwissen über die Anwendungsmöglichkeiten neuer Technologien in einem vertraulichen Rahmen.
Mit Start.F&E unterstützen wir Unternehmen, die sich erstmals oder in neuen Bereichen mit F&E beschäftigen – ein entscheidender Schritt, um Resilienz, Wachstum und Arbeitsplätze zu fördern. Best-Practice-Beispiele aus „KWF on the road“ stärken außerdem ein gemeinsames Innovations-Mindset über Branchen hinweg. Ergänzend bieten wir Workshops zur Projektabrechnung, damit Förderprojekte von Anfang an optimal geplant und umgesetzt werden.
Wie tragen gezielte Förderungsmaßnahmen zur Stärkung von Schlüsselbranchen wie Mikroelektronik, Green Economy oder Digitalisierung bei?
Dr. Roland Waldner: Förderungsprodukte, nicht nur vom KWF, sondern auch bundesweite, ermöglichen Unternehmen den Zugang zu finanziellen Mitteln, um risikoreiche, aber potenziell zukunftsweisende Innovationsprojekte verschiedenster Branchen umzusetzen. Damit wird Innovation beschleunigt, Markteintrittsbarrieren werden gesenkt und Zukunftsjobs werden geschaffen.
Unsere Programme Innovations.TALENT & Kooperations.TALENT bilden Nachwuchskräfte aus, die gezielt auf die Bedürfnisse der Unternehmen in diesen Schlüsselbranchen zugeschnitten sind. Dabei entsteht auch ein starkes Innovationsökosystem. Diese Vernetzung zwischen Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Bildungsträgern sorgt für eine schnellere Technologieentwicklung und eine breitere Anwendung in der Praxis.
Welche Aha-Momente erleben Sie in der Zusammenarbeit mit Unternehmen?
Dr. Roland Waldner: Wir merken in den persönlichen Gesprächen immer wieder, dass viele Unternehmen ihre Pläne und Projekte nicht mit dem Begriff Innovation in Verbindung bringen. Ein Beispiel: Ein Handwerksbetrieb meinte, F&E sei nichts für ihn. Im Gespräch stellte sich heraus, dass er gerade eine maßgeschneiderte Maschine in Betrieb genommen hat, die es am Markt bisher nicht gab. Das ist Forschung & Entwicklung – es gibt ein Problem, das man lösen will und dabei entsteht etwas Neues, das es vorher noch nicht gab, hier haben wir die Innovation dazu. Vielen Betrieben ist nicht bewusst, wie innovativ sie sind.
Welche Standortvorteile bietet Kärnten aus Ihrer Sicht?
Dr. Roland Waldner: Kärnten liegt im Herzen Europas und im Umkreis von 300 Kilometern – also einer Tagesreise – findet man zahlreiche Forschungseinrichtungen, Universitäten und Unternehmen. Unser Bundesland ist ein attraktiver Wirtschaftsstandort für nachhaltiges Wachstum und internationale Aktivitäten – mit hoher Lebensqualität für Mitarbeitende. Mit Einrichtungen wie der Universität Klagenfurt, der FH Kärnten, dem Silicon Alps Cluster oder dem Lakeside Science & Technology Park verfügt Kärnten über ein dynamisches Innovationsumfeld mit viel Potenzial für praxisnahe Kooperationen zwischen Forschungs- und Bildungseinrichtungen und Wirtschaft.
Unsere Lage an der Schnittstelle zu Italien, Slowenien und Südosteuropa sorgt für kurze Wege zu wichtigen Märkten, optimale Logistik und Zugang zu internationalen Zulieferern. Hier treffen internationale Unternehmen auf motivierte Menschen sowie ein zukunftsorientiertes Innovationsumfeld – getragen von Global Playern, innovativen KMU und starken Forschungseinrichtungen.