Kärnten: Wo Technologie Zukunft schafft
Kärnten ist der Ort, an dem Ideen zu Innovationen werden und neue Technologien die Zukunft gestalten. Verschiedene Technologie- und Innovationshubs verknüpfen Know-how, Kreativität und modernste Infrastruktur. Hier treffen Start-ups auf Industrie, digitale Visionen auf reale Lösungen, und Konzepte auf marktreife Produkte. Was zählt: Zusammenarbeit, Geschwindigkeit und der Mut, Neues zu wagen.
Innovationskraft vorantreiben
Mehrere Technologieparks in Kärnten bieten maßgeschneiderte Lösungen für unterschiedliche Branchen der Zukunft. Ob digitale Plattformen, smarte Elektronik oder nachhaltige Technologien – hier finden Unternehmen die richtigen Expert*innen, Ressourcen und Netzwerke, um Projekte schnell und effizient umzusetzen.
1. IKT und Software
Der Lakeside Science & Technology Park in Klagenfurt am Wörthersee ist Kärntens Zentrum für digitale Innovation. Hier treffen Entwickler*innen, Start-ups und etablierte Unternehmen auf modernste Infrastrukturen und führende Forschungseinrichtungen wie Joanneum Research, Lakeside Labs und AIT. Mit einzigartigen Projekten wie der größten Indoor-Drohnenflughalle Europas, 5G Labs und Bildungsinitiativen für neue Lehr- und Lernformen fördert der Park Technologien, die global wettbewerbsfähig sind. Gemeinsam wachsen hier Lösungen, die Forschung, Entwicklung und Marktanwendung nahtlos verbinden – schnell, skalierbar und zukunftsorientiert.

Michael Stabentheiner (de)
2. Mikroelektronik, EBS und Sensorik
Spitzentechnologie trifft auf optimale Vernetzung: Der Technologiepark Villach (tpv) vereint über 40 Unternehmen, mehr als 1.100 Studierende der FH Kärnten und rund 850 Beschäftigte – ein dynamischer Hotspot für Mikroelektronik, Mechatronik, Maschinenbau und Embedded Systems. Mit Silicon Austria Labs, dem build! Gründerzentrum und zahlreichen Ausbildungs- und Kooperationsmöglichkeiten entstehen hier innovative Projekte auf höchstem Niveau. Der High Tech Campus Villach ergänzt modernste Laborinfrastrukturen, Reinräume und Prüfeinrichtungen. Das Ergebnis: Lösungen, die nicht nur am Standort, sondern international wettbewerbsfähig sind.

Michael Stabentheiner (de)
3. Nachhaltige Technologien
Kärnten investiert in zukunftsorientierte Technologien: Mit dem Technologiepark Lavanttal in St. Paul wird direkt an der Koralmbahn zwischen Klagenfurt und Graz ein Hub für grüne Innovationen und nachhaltige Technologien realisiert. Das Innovationsquartier verknüpft Forschung, Bildung und Unternehmen und bietet als interdisziplinärer Standort Raum für Testproduktionen, Prüfeinheiten und teilbare Infrastruktur, um innovative Konzepte praktisch umzusetzen und weiterzuentwickeln. Damit fördert das Wissens- und Innovationsquartier nachhaltige Ansätze, die ökologische Verantwortung mit wirtschaftlichem Erfolg verbinden.

Johannes Puch (de)
Interview mit Bernhard Lamprecht, Geschäftsführer Lakeside Science & Technology Park
„In Kärnten trifft modernste Forschung auf höchste Lebensqualität“
Kärnten steht nicht nur für attraktive Arbeitsplätze, sondern auch ein Umfeld, das Fachkräfte anzieht und hält. Welche Rolle Kärntens Technologieparks in der Regionalentwicklung spielen, in welchen Branchen gerade besonders viel passiert und warum es heutzutage wichtiger ist denn je, neben einem guten Arbeits- auch ein angenehmes Lebensumfeld zu bieten, darüber spricht Bernhard Lamprecht, Geschäftsführer Lakeside Science & Technology Park, im Interview. Ein Blick hinter die Kulissen von Kärntens Innovationshubs.

Interview mit Bernhard Lamprecht, Geschäftsführer Lakeside Science & Technology Park
„Die enge Vernetzung von Wissenschaft, Forschung und Industrie ist ein Markenzeichen der Region.“
Carinthia.com: Herr Lamprecht, wie tragen die verschiedenen Technologieparks wie Lakeside Science & Technology Park, Technologiepark Villach und künftig der Technologiepark Lavanttal in St. Paul zur Stärke des Innovationsstandorts Kärnten bei?
Bernhard Lamprecht: Unsere Technologieparks schaffen die bestmöglichen Arbeitsbedingungen für die hiesigen Unternehmen, Forschungsorganisationen und Mitarbeitenden. Durch einen klaren Fokus und dezidierte Schwerpunkte entstehen Synergien, die den Innovationsprozess beschleunigen. Wenn man sich am Campus trifft, ergeben sich fast automatisch Austausch und neue Ideen. Wir als Trägerorganisationen – sei es im Lakeside Park, im tpv oder zukünftig auch in St. Paul – haben es uns zur Aufgabe gemacht, diese Vernetzung sicherzustellen und in Teilbereichen Treiber von Innovationsprojekten zu sein.
Carinthia.com: Welche Infrastruktur und Ressourcen stehen Unternehmen in Kärnten zur Verfügung, um erfolgreich zu wachsen?
Lamprecht: Neben den Technologieparks gibt es Forschungsorganisationen und Cluster, die Unternehmen aktiv unterstützen. Beispielsweise sind wir in Kärnten eng mit der Steiermark vernetzt, dem sogenannten Innovationsraum Süd, sodass Unternehmen von zusätzlichen Ressourcen und Know-how profitieren.
Außerdem versuchen wir, bestmögliche Forschungsbedingungen zu schaffen. Ein besonderes Highlight ist der größte Forschungsreinraum Österreichs im tpv, betrieben von den Silicon Austria Labs (SAL). Er ermöglicht es auch mittelständischen Unternehmen, Prototypen und Kleinserien zu produzieren und mit führenden Forschenden zu kooperieren – ein klarer Standortvorteil.
Carinthia.com: Was zeichnet den Standort Kärnten noch aus und hebt ihn von anderen europäischen Technologie- und Forschungsstandorten ab?
Lamprecht: Neben der technischen Komponente sind das vor allem die Arbeits- bzw. Lebensräume, die wir bieten. Wenn ich bei mir im Lakeside Park aus dem Fenster schaue, sehe ich einen ausgesprochen grünen Arbeitsraum. Ein ehemaliger Studienkollege und nun Mitarbeiter in einem der angesiedelten Unternehmen beschrieb den Lakeside Park einmal als „den besten und schönsten Arbeitsplatz, den er je hatte“.
Dass Kärnten als Region sehr viel zu bieten hat, daran glaube ich fest – und das ist heutzutage immer wichtiger. Neben den hervorragenden Bildungs- und Forschungsorganisationen kann man bei uns das Wasser aus der Leitung trinken, hat Berge und Seen vor der Haustür, nicht weit ans Meer. Das heißt: Hier trifft modernste Forschung auf eine Umgebung mit Seen, Bergen und hoher Umweltqualität – ein Lebensumfeld, das Forscher*innen aus aller Welt begeistert.
Carinthia.com: Welche Technologien und Entwicklungen sind derzeit besonders gefragt und in den verschiedenen Technologieparks Kärntens besonders relevant?
Lamprecht: Villach ist in der Mikroelektronik ausgesprochen stark. Ausgehend von Branchengrößen vor Ort wie beispielsweise Infineon und SAL passieren hier viele Dinge, die unser zukünftiges Leben erleichtern. So wird aktiv nach neuen Materialien in der Chipproduktion gesucht – auch deshalb, um in Zukunft möglichst unabhängig von anderen Ländern zu sein –, außerdem geht es darum, weniger Energie zu verbrauchen und bestehende Prozesse zu optimieren. Ein Schwerpunktthema im Lakeside Park ist die Drohnenforschung der Universität Klagenfurt, in der ich uns durchaus zur Spitze zählen würde. In der Robotik arbeitet das Joanneum Research intensiv an Lösungen zur Automatisierung und Produktivitätssteigerung. Zudem hat sich Fraunhofer KI4LIFE als Zentrum für angewandte KI-Forschung etabliert. Hier gibt es auch eine starke Rückkopplung in das Bildungssystem, wo die Kärntner Hochschulen mit verschiedensten Angeboten immer wieder reagieren, was sich beispielsweise in den Studien Robotics and Artificial Intelligence oder Artificial Intelligence and Cybersecurity zeigt.
Carinthia.com: Welche Chancen bieten nachhaltige Technologien und umweltfreundliche Innovationen für Unternehmen in Kärnten?
Lamprecht: Ob SW Umwelttechnik, Go-E oder die im Lakeside Park ansässige VUM Verfahren Umwelt Management GmbH, in der Region haben wir viele Firmen, die im Nachhaltigkeitsbereich tätig sind. In Kärnten geht es nicht immer um die kostengünstigste, sondern um die ökologisch sinnvollste Lösung, die langfristig betrachtet auch oft wirtschaftliche Vorteile bringt. Wie geht man – im Sinne der Lebenszyklusbetrachtung – zum Beispiel in 20 oder 30 Jahren mit gewissen Baustoffen um, wenn man jetzt schon weiß, dass die Entsorgung ein immenses Geld kosten wird? Hier wollen wir als Thought Leader mit gutem Beispiel vorangehen – und werden entsprechend auch von der Politik unterstützt.
Carinthia.com: Was sind aus Ihrer Sicht die drei stärksten Argumente, warum Unternehmen sich für Kärnten als Innovationsstandort entscheiden sollten?
Lamprecht: In Kärnten sprechen wir gerne von der sogenannten Work-Lake-Balance, womit wir spielerisch die Balance aus guten Arbeits- und Lebensbindungen zum Ausdruck bringen. Berge und Seen direkt vor der Haustür, südländisches Ambiente und eine entspannte Mentalität, all das sind Faktoren, die für viele den letzten Ausschlag geben, um sich in Kärnten niederzulassen. Zweitens – und darauf zahlt die hohe Lebensqualität mit ein – bekommen Unternehmen hier noch gut ausgebildete Arbeitskräfte. Und drittens sind wir in Kärnten mittendrin. Man ist schnell in österreichischen Metropolen wie Graz und Wien, aber auch in Oberitalien und im slowenischen Raum. Diese zentrale Lage wird für internationale Geschäftsbeziehungen geschätzt.
Carinthia.com: Was möchten Sie Unternehmen aus dem In- und Ausland mitgeben, die darüber nachdenken, Kärnten als Standort für Forschung und Entwicklung zu wählen?
Lamprecht: Ich glaube, wir punkten in Kärnten durch eine spannende Forschungsinfrastruktur. Die Unternehmen, Universitäten und Forschungsorganisationen in der Region arbeiten sehr eng zusammen. Darüber hinaus ist die hohe Lebensqualität ein Vorteil und gerade auch für internationale Mitarbeiter*innen ausschlaggebend.
So merken wir zum Beispiel zurzeit, dass Kärnten vor allem für Fachkräfte aus dem deutschen Raum attraktiv ist: Günstigere Lebenshaltungskosten als in München oder Berlin, aber mit einem hohen Maß an Sicherheit, Natur und familiärer Atmosphäre. Die Politik unterstützt internationale Fachkräfte außerdem aktiv – ein klarer Pluspunkt für den Standort.
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Mag. David Pitschmann, Bakk. Sport
Projects & International Cooperation
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