Griffnerhaus GmbH: auf Holz gebaut
Griffnerhaus GmbH baut individuelle Fertighäuser aus dem nachhaltigen und ökologischen Werkstoff Holz. Dabei werden alle Häuser maßgeschneidert an die Kundenbedürfnisse angepasst und nach dem höchsten Standard im ökologischen Wohnbau geplant, produziert und gebaut.
Das Interview ist hier auch als Podcast verfügbar.
Das alles geschieht in Kärnten mit heimischem Holz. Warum GRIFFNER schon vor vielen Jahren erkannt hat, dass der ökologische Wohnbau heute eine solche Bedeutung haben wird, wie Nachhaltigkeit in Unternehmen gelebt wird, welche Erfolge damit erzielt werden konnten und was der Wirtschaftsstandort Kärnten alles dazu beiträgt, erzählt uns der Eigentümer und Geschäftsführer Georg Niedersüß.
Vielen Dank, Herr Niedersüß, dass Sie uns in eines Ihrer Musterhäuser heute nach Griffen eingeladen haben.
Es sind ja, wie Sie es auf ihrer Website schreiben, die kleinen Dinge im Leben, die große Entscheidungen beeinflussen und diese Philosophie ist seit 70 Jahren der Garant für bestes Handwerk bei der Griffnerhaus GmbH. Was erzählen Sie uns über den Eigentümer und Geschäftsführer Georg Niedersüß
Niedersüß: Ich bin jetzt in der neunten Generation tätig. Unsere Familie betreibt seit über 300 Jahren Unternehmen in Kärnten. Ich bin Mitte 50, glücklich verheiratet und habe drei erwachsene Söhne, liebe die Natur, sei es sie zu Fuß oder mit meinen Schiern zu erkunden. Und ich liebe es, Naturprodukte zu verarbeiten.
GRIFFNER verbindet man mit dem individuellen und dem natürlichen, ökologischen Holz- und Wohnbau. Das macht Ihr Unternehmen besonders. Aber wie hebt man sich von Mitbewerbern in einem heiß umkämpften Markt im Wohnraum-Bau ab?
Niedersüß: Weil wir mit guter oder bester Qualität arbeiten. Es gleicht kein Haus, das wir bauen, dem anderen. Im Grunde machen wir lauter Musterhäuser für unsere Kunden und die wirklich auf die Bedürfnisse unserer Kunden abgestimmt sind. Jeder hat seinen besonderen Bedarf und daher ist jedes Haus ein Unikat.
Sie sagen, ein Unikat: Heißt das auch, dass ein Fertighaus noch individuell sein darf und kann?
Niedersüß: Es muss sogar, finden wir. Das Katalog-Haus gibt es bei uns de facto nicht. Es gibt zwar Beispiele, aber auch in den seltensten Fällen wird es genauso gekauft. Meistens sagen die Kunden “das gefällt mir gut, aber jetzt will ich das größer oder das will ich kleiner” und viele kommen dann drauf, dass die Häuser, wie wir sie konfigurieren, dann auch passen, nur anders kombiniert.
Der Kärntner Ort Griffen ist im Unternehmensnamen verankert. Wir befinden uns hier in Griffen, sehr zentral im Wirtschaftsraum Kärnten gelegen. Ist der Standort Griffen ein Erfolgsgarant für die Griffnerhaus GmbH?
Niedersüß: Auf jeden Fall. Wir leben im schönen Unterkärnten, es ist viel Holz in der Nähe, es gibt überall Wälder. Es gibt sehr viele tüchtige, fleißige Fachkräfte, die gerade im Bereich Holzbearbeitung gut ausgebildet sind. Wir haben also in jedem Falle ein sehr gut funktionierendes Ausbildungssystem für holzverarbeitende Berufe und es gibt auch eine Kultur des Holzbaus bei uns. Und wir sind sehr glücklich hier.
Wir befinden uns ja gerade in keiner unbedingt einfachen Zeit. Gibt es statistische Daten über den Häusermarkt in Österreich? Was wird aktuell nachgefragt?
Niedersüß: Der Trend zum Einfamilienhaus hält an, wenngleich aufgrund steigender Grundstückspreise und immer schwierigerer Verfügbarkeit von Grundstücken der Markt nicht mehr wächst. Aber es möchte gerne jeder in einem Eigenheim wohnen. Nicht jeder, aber viele, würden gerne in ihren eigenen vier Wänden wohnen und derzeit ist es so, dass mehr als die Hälfte unserer Kunden das Modell Klassik nachfragen, also mit Satteldach. Der Hausbau ist sehr konservativ, sehr klassisch. Stile ändern sich nicht so schnell wie in anderen Branchen. Aber bei Griffnerhaus GmbH ist es noch so, dass fast 90 % schlüsselfertig gebaut werden.
Moderne, schöne Häuser mit großen Räumen und Klimafreundlichkeit stehen heute in keinem Widerspruch. Das war schon einmal anders. Wie sieht es hier mit den Baustoffen aus? Woher kommen diese?
Niedersüß: Die meisten Baustoffe kommen aus Kärnten und der Steiermark. Vereinzelt, wenn es Spezialprodukte sind, die es bei uns nicht gibt, erhalten wir diese aus anderen Ländern. Unsere Fenster kommen aus Niederösterreich und aus dem Südburgenland. Gut 90 % des Materials, welches wir zum Bauen unserer Häuser benötigen, kommt aus Österreich und vereinzelt aus Deutschland.
Georg Niedersüß
“In den Nachbarländern Italien, Slowenien und Deutschland gibt es auch Hersteller und Lieferanten von Produkten und Dienstleistungen, die für uns durchaus spannend sein könnten. Wir sind immer interessiert, etwas gemeinsam zu machen.”
Ihre Holzlieferanten sind größtenteils in Kärnten. Dürfen wir welche davon erfahren?
Niedersüß: Natürlich, wir arbeiten intensiv mit der Hasslacher Gruppe zusammen, mit Stingl, mit Stora Enso, auch mit Offner indirekt, weil von ihm Vormaterial für unseren Lieferanten geliefert wird. Es sind also fast alle großen Lieferanten dabei.
Welche Standortfaktoren empfinden Sie als Unternehmer in Kärnten als besonders interessant für zuziehende Unternehmen? Welche Informationen zu Möglichkeiten würden Sie diesen Unternehmen geben?
Niedersüß: In Kärnten gibt es eine saubere, intakte Umwelt. Das ist sicher. Es ist eine schöne Gegend, es gibt fleißige Menschen, die arbeiten wollen und arbeiten können. Es ist verkehrsmäßig größtenteils unproblematisch, wenn ich mir im Vergleich die Ballungszentren Wien, Graz, Linz oder Salzburg anschaue, die man immer im Verkehrsfunk hört. Wir leben in Wolfsberg. Ich hatte noch nie einen Stau auf der Autobahn, um hierher zu GRIFFNER zu kommen. Wir haben eine funktionierende Infrastruktur, die mit dem Koralmtunnel jetzt noch einen großen Schritt besser werden wird. Ich glaube, das sind die großen Vorteile. Breitband-Internet ist auch verfügbar. Und ich glaube, dass Kärnten sehr viel zu bieten hat und auch für ausländische Unternehmen interessant ist. Es gibt eine internationale Schule, es gibt eine wunderbare Gegend, es gibt Möglichkeiten Partner zu integrieren – zum Beispiel im „Carinthian international Club“. Ich glaube schon, dass Kärnten viel mehr kann als es die Meisten wissen.
Sie sprechen auch die fleißigen Mitarbeiter in Kärnten an und wir sind hier mitten im Alpen-Adria-Raum. Sie haben auch Mitarbeiter aus dem benachbarten Slowenien?
Niedersüß: Auf jeden Fall, dass sind tüchtige Mitarbeiter und leben nicht weit weg. Sie kommen jeden Tag mit dem Auto zu uns. Von der Grenze bei Bleiburg ist man in 20 Minuten hier. Wir sind sehr zufrieden mit den fleißigen Arbeitern und sie können gut Deutsch.
Wenn nun ein Unternehmen nach Kärnten kommt und an der Griffnerhaus GmbH vorbeifährt. Wie könnte dieser denn bei Ihrem Unternehmen andocken und wäre dies überhaupt erwünscht?
Niedersüß: Prinzipiell freuen wir uns über jeden, der mit uns auf kreative Art und Weise Probleme lösen will oder neue Lösungsansätze finden will. Das kann in jeglicher Hinsicht sein. Das kann technologisch sein, kann materialtechnisch sein, kann personaltechnisch sein. Wir sind dafür immer offen.
Sehen sie ein besonders Potenzial oder Kooperationsmöglichkeiten in den Nachbarländern?
Niedersüß: In den Nachbarländern Italien, Slowenien und Deutschland gibt es auch Hersteller und Lieferanten von Produkten und Dienstleistungen, die für uns durchaus spannend sein könnten. Wir sind immer interessiert, etwas gemeinsam zu machen.
Herr Niedersüß, wir sind am Ende unseres Interviews. Ich bedanke mich für Ihre Zeit und wünsche Ihnen alles Gute mit Ihren Häusern und wir hoffen, das weiter viel in Kärnten und in unseren Zielmärkten ökologisch mit Holz aus Kärnten gebaut wird.
Georg Niedersüß
Aufgewachsen in einer Unternehmerfamilie, welche seit neun Generationen erfolgreich Unternehmen betreibt, verarbeitet der Geschäftsführer und Eigentümer mit Leidenschaft Naturprodukte, liebt die Natur zu Fuß oder per Schi zu erkunden, ist glücklich verheiratet und Vater von drei erwachsenen Söhnen.