Symbiose aus Wirtschaft und Wissenschaft
bringt Kärnten nachhaltig voran
Ein innovatives Umfeld muss über Jahre wachsen. In Kärnten ist dies passiert – und
zwar erfolgreich. Besonders im Bereich der Mikroelektronik-Industrie gehört Kärnten
zu den Hotspots in Europa. Die Folge: Auch andere zukunftsträchtige Branchen
siedeln sich in Österreichs südlichstem Bundesland an.
Verantwortlich dafür ist das über Jahre perfekte Zusammenspiel zwischen Wirtschaft
und Wissenschaft. Während erstklassige Tech-Firmen wie Infineon, Intel, flex, CISC
oder LAM Research sich in Kärnten niedergelassen haben, konnte
gleichzeitig ein ausgezeichnetes Forschungsnetzwerk etabliert werden. Ob im Joanneum Research Robotics, bei Fraunhofer Austria oder in den Silicon Austria Labs –
in Kärnten wird vor allem in zukunftsträchtigen Gebieten geforscht – und das Hand
in Hand zwischen Wissenschaft und Wirtschaft.
Netzwerk im Wachstum
Ein innovativer und erfolgreicher Wirtschaftsstandort muss sich über Jahre hinweg etablieren. Auch in Kärnten ist dies nicht über Nacht geschehen, sondern durch kontinuierliche und beharrliche Arbeit. Wichtige Schritte zum Kärntner Erfolg:
1. Infineon als Katalysator für smarte Spezialisierung
Infineon ist zweifelsfrei einer der Big Player am Wirtschaftsstandort Kärnten. Begonnen hat die Erfolgsgeschichte am Standort Villach bereits vor 50 Jahren mit der Gründung der Siemens Dioden-Produktion. Ein halbes Jahrhundert später beschäftigt das aus dem Siemens-Konzern hervorgegangene Unternehmen Infineon Austria rund 4.600 Mitarbeiter*innen in Kärnten. Villach gilt als Innovationsfabrik, in der jährlich über 8 Milliarden Halbleiter-Chips produziert werden. Neuestes Kapitel der Erfolgsgeschichte: Die Eröffnung einer vollautomatisierten 300-Millimeter-Dünnwafer-Chipfabrik und eines weiteren Forschungsgebäudes im Herbst 2021.
Neben Infineon haben sich weitere Spitzenunternehmen aus der Tech-Branche in Kärnten niedergelassen. Mit internationalen Konzernen wie Intel, flex, CISC Semiconductor oder Lam Research und heimischen Unternehmen wie Ortner Reinraumtechnik, Augmensys, PMS Elektro- und Automationstechnik oder Wild Hi-Precision zählt Kärnten zu den europäischen Hotspots der Mikroelektronik-Industrie. Insgesamt 277 Betriebe in Kärnten forschen und arbeiten im Bereich Mikroelektronik und Electronic Based Systems (EBS), Tendenz steigend.
Die in den Siebziger-Jahren gegründete Universität Klagenfurt hat insbesondere durch die Gründung der Technischen Fakultät im Jahre 2007 einen nachhaltigen Aufschwung erhalten. Der Fokus liegt vor allem auf angewandten Wissenschaften. Im Zusammenspiel mit den Unternehmen der Region wird intensiv im Bereich der Informatik, IT und Künstlichen Intelligenz (KI) geforscht. Exzellent ausgebildete Fachkräfte aus aller Welt bereichern seitdem mehr und mehr Zukunftsbranchen vor Ort.
4. Lakeside Science & Technology Park
in Klagenfurt
Der Wirtschaftsstandort und die Forschungslandschaft in Kärnten blühen insbesondere seit der Gründung des Lakeside Parks im Jahr 2005 auf. In unmittelbarer Nähe zur Universität Klagenfurt forschen dort mittlerweile auf 34.000 Quadratmetern über 70 Unternehmen und 1.400 Mitarbeiter:innen, Tendenz steigend. Der Future Campus ist ein hochspezialisierter Standort für IKT-Forschung und Entwicklung, attraktiver Bildungsstandort für 1- bis 100-Jährige und Heimat für eine dynamische, kreative und erfolgreiche Gründer:innenszene.
Interview mit Bernhard Lamprecht (Lakeside Park) & Michael Velmeden (CMS)
„Menschen zieht es dorthin, wo Neues entsteht.“
Neues Wissen generieren, neue Produkte und Dienstleistungen entwickeln und damit am Weltmarkt wettbewerbsfähig sein – dafür braucht es das richtige Umfeld. Bernhard Lamprecht, Geschäftsführer des international anerkannten Innovationszentrums Lakeside Park in unmittelbarer Nachbarschaft zur Universität Klagenfurt, und Michael Velmeden, CEO der cms electronics gmbh, geben Einblick.
Bernhard Lamprecht
Geschäftsführer Lakeside Science & Technology Park
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